Feedback-Kultur als Baustein der Employee Experience

Oft wird der Fokus in der Personalabteilug auf das Recruiting gelegt, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Vernachlässigt wird dabei, auf die Bedürfnisse der Belegschaft zu achten. Wir zeigen Ihnen, wie Feedback-Möglichkeiten die Zufriedenheit steigern können und wie das gleichzeitig auf den Job-Markt wirkt.

Nach innen schauen

Unternehmen richten ihre Aktivitäten naturgemäß nach außen, mit ihrem Markenbild und ihren Werbeaktionen sprechen sie Zielgruppen an, denn sie wollen ja ihre Produkte oder Dienstleistungen verkaufen. Ebenso sprechen sie mit ihrer Marke potenzielle Bewerberinnen und Bewerber an, um die besten Köpfe für sich zu gewinnen. Bei all der Außensicht wird oft auf die Innensicht vergessen und auf wichtige Fragen:

  • Wie sehen bzw. erleben meine langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Unternehmen?
  • Was machen sie im Laufe ihrer Beschäftigung für Erfahrungen mit der Organisation und mit den darin handelnden Personen?

Employee Experience gewinnt an Bedeutung

Diese Fragen reflektieren die Mitarbeiter-Erfahrung, also die Employee Experience. Wer auf die Innensicht achtet, hat einen wichtigen Hebel in der Hand, um eine positive Arbeitsatmosphäre, die Mitarbeiterzufriedenheit und daraus resultierend die Verbundenheit mit dem Unternehmen zu fördern. Diese nach innen gerichteten Maßnahmen wirken selbstverständlich wieder nach außen, denn motivierte zufriedene Arbeitskräfte engagieren sich mehr im Kundenkontakt.

Immer mehr Unternehmen erkennen den Wert von Employee Experience, aber wer ist eigentlich dafür verantwortlich? Die Personalabteilung hat die Aufgabe, solche Veränderungen zu initiieren und Strategien umzusetzen; doch allein kann sie dies nicht tun. Der Geschäftsführung muss das Thema wichtig sein und sie sollte das auch kommunizieren. Führungskräfte sind in der Regel die direkten Vermittler der Employee Experience, d.h. sie sollten ihre Teams entsprechend führen und fördern.

Beschäftigte sind in Österreich unzufrieden

Wie schlecht es um die Zufriedenheit in Österreich steht, zeigt der Arbeitsklima-Index 2022 (von SORA und IFES im Auftrag der AK Oberösterreich erhoben):

  • 26 Prozent der Beschäftigten in Österreich sagen, dass sie in eine andere Firma wechseln oder einen ganz anderen Beruf ausüben wollen.
  • Der Arbeitsklima Index als Indikator für die Zufriedenheit der Beschäftigten in Österreich deutet auf eine zunehmende Eintrübung der Stimmung hin. Lag er 2018 noch bei 111 und vor der Pandemie bei 109 Punkten, so ist der Index im Jahr 2021 auf 104 Punkte abgestürzt. Nie zuvor in diesem Jahrtausend waren die Beschäftigten in Österreich so unzufrieden mit ihrer Arbeit und ihrem Leben.

Die hohe Wechselbereitschaft und die große Unzufriedenheit vermindern die Produktivität und kosten Geld, weil aufgrund innerer Kündigung oft Dienst nach Vorschrift gemacht wird und weil durch tatsächliche Kündigung wertvolles Wissen verloren geht.

Der Wert einer offenen Feedback-Kultur

Eine Unternehmenskultur mit gemeinsamen Werten, eine wertschätzende Arbeitsatmosphäre und offenes Feedback sind wesentliche Elemente, welche die Employee Experience positiv prägen. Wer seinem Team zuhört und geäußerte Wünsche ernst nimmt, steigert die Zufriedenheit der Belegschaft. Das passende Werkzeug, um einen laufenden Dialog mit Ihren Arbeitskräften zu pflegen, bieten Bewertungsportale. Der Vorteil: diese können auch von kleineren Unternehmen einfach und sofort genutzt werden, Arbeitgeberbewertungen sind also keine Frage der Firmengröße. Laden Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, regelmäßig Feedback über das Bewertungsportal zu geben. Als Arbeitgeber erkennen Sie rechtzeitig wo es hakt und können gegensteuern, bevor eine innere Kündigung der Unzufriedenen erfolgt.

Die Belegschaft zu Markenbotschaftern machen

Wenn es um Bewertungsportale geht, äußern Unternehmen immer wieder Angst vor negativem Feedback. Doch das ist nicht notwendig, im Gegenteil: Wenn Sie offen und konstruktiv mit Kritik umgehen und Verbesserungsvorschläge Ihrer Mitarbeitenden aufgreifen, fühlen diese sich in die Unternehmensziele eingebunden und wirken mit Ideen an Veränderungen mit. Außerdem sollten Sie bei Bewertungen nicht immer nur an Negatives denken: Angenehme Arbeitsbedingungen werden positiv bewertet, zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die beste Werbung für Ihr Unternehmen, die Sie bekommen können, denn diese ist authentisch und glaubhaft. Mit kununu wird die Mitarbeiter-Zufriedenheit nach außen getragen und es ist in Studien erwiesen: Rund 75 % der Job-Kandidaten schauen genau auf solche Bewertungen, wenn sie eine Entscheidung für ihren künftigen Arbeitgeber treffen.

Mit Sage DPW haben Sie das Werkzeug schon parat

Bewertungsportale unterstützen eine offene Feedback-Kultur und damit mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz, die innen und außen positiv aufscheint. Im ersten Teil der Serie haben wir die Kooperation von Sage DPW und kununu zur Arbeitgeberbewertung ausführlich dargestellt, hier zeigen wir nochmals die wesentlichen Punkte:

  • Mit wenigen Schritten richten Sie die Feedback-Funktion ein.
  • Jetzt kann Ihre Belegschaft durch Klicken auf das Icon „Arbeitgeber bewerten“ die Funktion entweder über das DPW Web-Portal und/oder über die DPW Mitarbeiter App nutzen.
  • Das Feedback erfolgt anonym.

Dreifache Win-Win-Situation

Im Ökosystem von Mitarbeitenden, Kunden und Unternehmen hat Employee Experience einen zentralen Stellenwert.

  • Beschäftigte suchen ein Arbeitsumfeld, wo sie sich mit den Werten identifizieren können und wohlfühlen. Wer an Verbesserungen mitwirken kann und sich vom Arbeitgeber gehört fühlt, bindet sich längerfristig. Diese Bindung wirkt extern weiter, denn Mitarbeitende tragen mit ihren Bewertungen zum Bild eines attraktiven, zukunftsfähigen Arbeitgebers bei.
  • Unternehmen steigern mit einer zufriedenen Belegschaft die Produktivität und verringern die Fluktuation. Authentische Arbeitgeber-Bewertungen werden auf dem Job-Markt wahrgenommen und bringen einen Wettbewerbsvorteil.
  • Kundinnen und Kunden haben ein positives Erlebnis beim Kontakt mit motivierten Arbeitskräften und werden im besten Fall zu Stammkunden.

Der nächste und letzte Blog der vierteiligen Serie befasst sich mit Employer Branding.

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