Erstmals wurde die Bezeichnung im Jahr 1997 in einer Studie der US-amerikanischen Strategie- und Unternehmensberatung McKinsey & Company verwendet. Und sie ist heute aktueller denn je: Die Rede ist vom „War for Talents“. Gemeint ist damit der Kampf von Unternehmen um die besten Mitarbeiter:innen. Während gut auszubildende, talentierte und sozial kompetente Arbeitnehmer:innen um die Jahrtausendwende insbesondere in Handwerk, Gewerbe und Industrie fehlten, hat sich der Wettbewerb um geeigneten Nachwuchs inzwischen auch in der IT- und Medienbranche, im Gesundheitswesen sowie in der Forschung deutlich verschärft. Hauptgrund hierfür ist der demografische Wandel, der sinkende Geburtenraten zufolge hat.
Die Personalengpässe führen dazu, dass es nicht mehr nur Firmen sind, die sich ihre Mitarbeiter:innen auswählen, sondern nun auch Arbeitnehmer:innen ihrerseits gezielt nach passenden Unternehmen suchen können. Bei der Entscheidungsfindung reichen den Kandidat:innen längst nicht nur große Versprechen zu flachen Hierarchien, Teamzusammenhalt und wöchentlichen Obstkörben aus – denn diese Buzzwords lassen sich so gut wie in jeder Stellenanzeige wiederfinden. Vielmehr suchen Bewerber:innen nach einer authentischen Employer Value Proposition – das können sowohl Informationen zu positiven Alleinstellungsmerkmalen sein als auch zu Optimierungsfeldern einer Firma.
Talente suchen nach authentischen Informationen zum Arbeitgeber
Bei der Jobrecherche berufen sich immer mehr Bewerber:innen auf authentische Erfahrungen anderer Arbeitnehmer:innen auf Bewertungsplattformen wie kununu – das zeigt der Blick auf die Zahlen. Laut einer Bitkom-Studie von 2021 haben sich allein 47 Prozent aller Jobsuchenden in D-A-CH mindestens einmal online über Bewertungen zu einem Unternehmen informiert. 44 Prozent davon gaben an, dass dies bei ihrer Jobwahl beeinflusst hätte. Sind Unternehmen den Bewertungen also hilflos ausgesetzt? Nein, denn sie können ihre Arbeitgebermarke aktiv mitgestalten. Dazu können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Marke zu stärken und sich so als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren. Einer dieser Maßnahmen ist der Auftritt auf kununu.
Zunächst sollte kununu nicht als eine weitere Karriereseite verstanden werden, sondern als eine Plattform, um der Zielgruppe deutlich zu machen, was das Unternehmen besonders macht und in welcher Hinsicht es sich von der Konkurrenz unterscheidet. Die optimale Bühne, um ungefilterte Einblicke in das Arbeitsumfeld zu geben, bietet das kununu Employer Branding Profil an, das unter anderem die Einbindung von Logos, Videos und des Corporate Designs ermöglicht. Dieser Differenzierungsfaktor kann zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil werden – um sich von Masse abzuheben und so die für das Unternehmen passenden Talente anzusprechen sowie Mitarbeiter:innen längerfristig zu binden. Der zweite wichtige Hebel beim Employer Branding auf kununu ist der richtige Umgang mit Arbeitgeber-Bewertungen.
Wie Unternehmen auf negative Bewertungen reagieren sollten
Sollte eine Bewertung auf kununu mal besonders schlecht ausfallen, gilt es erst einmal, Ruhe zu bewahren und nicht direkt auf Konfrontationskurs zu gehen. Nehmen Sie die Punkte aus der Kritik in ihrem Antwortschreiben auf und gehen sie darauf sachlich ein – so signalisieren Sie, dass Sie das Feedback ernst nehmen und wertschätzen. Ergeben sich aus der Bewertung Optimierungsfelder, sollten Sie in Ihrem Kommentar auch die Bereitschaft signalisieren, sich zu verbessern.
Zu guter Letzt sollten Sie Bewerter:innen das persönliche und gegebenenfalls auch anonyme Gespräch anbieten, um das Feedback nochmal ausführlicher zu besprechen. Damit demonstrieren Sie nicht nur Dialogbereitschaft, sondern bieten dem:der vielleicht verärgerten Ex-Mitarbeiter:in einen versöhnlichen Austausch an. Weitere Tipps zum Umgang mit negativen Bewertungen sowie zu vielen weiteren Themen rund um die effektive Nutzung von kununu können Sie im Arbeitgeberportal entdecken.