Warum Sie eine digitale Arbeitgebermarke brauchen
Die aktuellen Arbeitslosenzahlen sind erschreckend hoch, trotzdem wird der Wettbewerb um die besten Köpfe nicht einfacher. Die Arbeitgebermarke spielt dabei eine entscheidende Rolle. Unternehmen und speziell Human Resources sind gefordert, potenzielle Mitarbeiter auf digitalen Kanälen anzusprechen, denn die Arbeitgeber- und Bewerbersuche verlagert sich immer mehr dort hin. Aber auch um Fachkräfte zu halten, ist eine digitale Markenpräsenz wichtig. Ausschlaggebend sind die Digital Natives, die verstärkt den Arbeitsmarkt betreten haben.
Wir zeigen Ihnen 8 Tipps, wie Sie Ihre digitale Sichtbarkeit erhöhen. Gerade KMU möchten wir dazu motivieren, denn sie tun sich oft schwer, in puncto Image mit den großen Konzernen mitzuhalten. Digitales Employer Branding bietet hier neue und vor allem leistbare Möglichkeiten. Zusätzlich haben Sie den Vorteil, auch international mögliche Kandidaten anzusprechen und damit Ihre Suche nach Fachpersonal zu erweitern.
1. Wählen Sie den Kanal nach Ihrer Zielgruppe
Sie wollen sich in der Führungsebene positionieren? Dann nutzen Sie digitale Karriere-Netzwerke wie XING oder LinkedIn. Hier können Sie auch Filter einsetzen, um geeignete Kandidaten persönlich anzusprechen.
Sie wollen die Generation Y oder Z erreichen? Die passenden Bewerber treffen Sie auf Facebook oder Instagram. Wenn Sie bei den Facebook Ads die Zielgruppe definieren, werden entsprechende Nutzerprofile nach Ausbildung oder Interesse gefiltert.
Wenn Sie unterschiedliche Kanäle bespielen, sollten Sie achten, dass die Botschaften überall konsistent sind, um ein einheitliches Unternehmensbild nach außen zu tragen.
2. Informieren Sie aktuell
Welche Kanäle auch immer Sie wählen – Sie müssen diese pflegen und up to date halten, genauso wie Ihre Webseite. Potenzielle Kandidaten wollen sich aktuell über Ihr Unternehmen informieren und nichts ist schlimmer als eine Online-Präsenz, wo der letzte Beitrag oder Kommentar ein halbes Jahr alt ist. Gerade für Social Media sind Aktualität und Schnelligkeit Trumpf. Das gilt übrigens auch für Reaktionen: Auf Nachrichten oder Anfragen sollten Sie prompt reagieren.
3. Lassen Sie Bilder sprechen
Wir merken es an unseren Gewohnheiten: immer öfter sehen wir uns einen kurzen Film an, statt einen Text zu lesen. Was für Kochrezepte oder Urlaubsdestinationen gilt, das gilt genauso für Ihr Image als Arbeitgeber. Damit sich potenzielle Kandidaten ein Bild von Ihrer Unternehmenskultur, der Arbeitsumgebung oder den Benefits machen können, nützen Sie Videos, Fotos und Grafiken. Vor allem Image-Videos machen Ihr Unternehmen erlebbar. Achten Sie dabei auf Authentizität – geschönte Darstellungen oder Stockfotos sind tabu.
4. Formulieren Sie dem Kanal entsprechend …
Textbasierte Unternehmensprofile oder ausführliche Jobbeschreibungen haben auf XING oder LinkedIn ihren Platz. Dagegen sind Texte auf Facebook und Instagram nicht gefragt, hier geht es um die visuelle Präsentation Ihres Unternehmens. So bietet Instagram die Möglichkeit, Story Ads zu schalten; laut Angaben von Instagram stammt ein Drittel der am meisten angesehenen Stories von Unternehmen
5. … aber immer authentisch
Auch wenn Social Media vielleicht zu einem lockeren Umgangston animiert, achten Sie darauf, dass Sprache und Tonalität Ihrer Unternehmenskultur treu bleiben. Duzen Sie beispielsweise nur, wenn das auch im Arbeitsalltag üblich ist.
Vermeiden Sie Floskeln wie „Der Mensch im Mittelpunkt“ oder Sprüche wie „Die einzige Konstante im Leben ist Veränderung“. Versuchen Sie stattdessen mit eigenen Worten zu sagen, wie Ihr Unternehmen tickt und was Ihnen in der Zusammenarbeit mit Ihren Mitarbeitern wichtig ist. Das ist weitaus glaubhafter.
6. Sorgen Sie für das technische Rundherum
Das Smartphone wird zur digitalen Informationsquelle Nummer 1, Ihre Webseite sollte daher auch auf mobilen Geräten darstellbar sein. Damit Ihr Unternehmen von Google gefunden und entsprechend nach vorne gereiht wird, muss die Webseite Keywörter haben und suchmaschinenoptimiert sein.
7. Denken Sie auch an die Innenwirkung als Arbeitgeber
Mit Employer Branding sprechen Sie übrigens nicht nur potenzielle Mitarbeiter an, sondern es dient genauso dazu, die eigenen besten Köpfe zu halten. Auch Ihre Mitarbeiter kommunizieren über digitale Kanäle und wünschen sich eine starke Arbeitgebermarke. Gerade in Krisenzeiten ist das wichtig, wenn Mitarbeiter im Home-Office arbeiten und der persönliche Kontakt fehlt. Ein starker Arbeitgeber, der transparent, regelmäßig und zeitnah über digitale Kanäle kommuniziert, vermittelt in solchen Situationen Sicherheit. Interne und externe Kommunikation müssen aufeinander abgestimmt sein. Speziell bei sensiblen Themen sollten Sie achten, zuerst Ihre Mitarbeiter zu informieren und dann erst an die Öffentlichkeit zu gehen; das gilt etwa für Ankündigungen betreffend die strategische Neuausrichtung Ihres Unternehmens.
8. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter sprechen
Bevor wir etwas kaufen, lesen wir Bewertungen. Noch wichtiger sind Bewertungen bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber. Fragen Sie also Ihre Mitarbeiter, ob diese ihren Arbeitsplatz auf einem Arbeitgeberbewertungsportal wie kununu oder Glassdoor bewerten möchten.
Fazit: Rüsten Sie sich für die Generation der Digital Natives
Die Generation Y ist auf dem Arbeitsmarkt präsent und die Generation Z steht in der Tür. Diese Digital Natives sind mit Sozialen Medien aufgewachsen und beziehen ihre Informationen vorrangig online. Gerade kleine und mittlere Unternehmen haben hier mit vergleichsweise geringen Mitteln die Chance, sich als starker Arbeitgeber zu positionieren. Finden Sie Ihren Ton und Ihre Kanäle, wie und wo Sie kommunizieren. Lassen Sie potenzielle Kandidaten hinter die Kulissen Ihres Unternehmens schauen. Mit digitalem Employer Branding sind Sie für den demografischen Wandel gerüstet.